Boost für den Sonnenschutz: Was Antioxidantien wirklich leisten

Vitamin C, Astaxanthin oder Niacinamid – in der Hautpflege gehören Antioxidantien zum Standardrepertoire, denn sie schützen die Haut vor oxidativem Stress. Immer wieder hört man auch: „Antioxidantien boosten den UV-Schutz.“ Doch was bedeutet das eigentlich genau? Können Antioxidantien wirklich helfen, die Haut vor Sonnenschäden zu schützen – oder ist das nur Marketing? [Werbung, da Markennennung]

Wie boosten Antioxdantien Sonnenschutz?

Warum UV-Strahlung mehr ist als nur Sonnenbrand

Die für die Haut relevante UV-Strahlung betrifft vor allem UVA- und UVB-Strahlen, die beide auf unterschiedliche Weise Hautschäden verursachen:

UVB – B, wie (Sonnen-)Brand

  • Kurzwellige Strahlung mit einer Wellenlänge 280-315 nm → Dringt in die obersten Hautschichten (Epidermis) ein
  • Verursacht akute Schäden: Sonnenbrand, Rötung, Blasenbildung
  • Führt zu direkten DNA-Schäden → zählt zu den wichtigsten Faktoren für die Entstehung von weißem Hautkrebs (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom)
  • Verantwortlich für die Vitamin-D-Synthese
  • Intensität schwankt stark mit Tageszeit, Jahreszeit und geografischer Lage

UVA – A, wie (Haut-)Alterung

  • Ist ganzjährig, ganztägig und auch durch Fensterglas vorhanden → Alltagsschutz wichtig!
  • Langwellige Strahlung mit einer Wellenlänge 315-400 nm → dringt tief in die Dermis (Lederhaut) ein
  • Führt zu oxidativem Stress, Abbau von Kollagen, lichtbedingter Hautalterung („Photoaging“)
  • Verursacht Pigmentverschiebungen (Hyperpigmentierung, Melasma)
  • Trägt zur Entstehung von Hautkrebs bei, v.  a. durch indirekte DNA-Schäden
UV-TypWellenlängeAnteil an ErdoberflächeWirkung auf die Haut
UVC100–280 nmWird von der Atmosphäre komplett gefiltertKeine Relevanz für die Haut, außer bei künstlichen Quellen
UVB280–315 nmCa. 5 %Sonnenbrand, DNA-Schäden, Hautkrebs, Vitamin-D-Synthese
UVA315–400 nmCa. 95 %Hautalterung, Hyperpigmentierung, oxidative Schäden, trägt ebenfalls zu Hautkrebs bei

Antioxidantien: Die stillen Helden der Hautpflege

Durch UV-Strahlen entstehen in der Haut unter anderem sogenannte reaktive Sauerstoffspezies (ROS) – aggressive freie Radikale, die Zellstrukturen (Lipide, Proteine, DNA) angreifen und so Einfluss auf die Hautgesundheit nehmen können. Antioxidantien sind Stoffe, die genau hier ansetzen: Sie neutralisieren freie Radikale und können so die Zellschäden eingrenzen. Bekannte Antioxidantien sind:

  • Vitamin C: antioxidativ, pigmentausgleichend, stimuliert die Kollagensynthese
  • Astaxanthin: eines der stärksten bekannten Antioxidantien, zellschützend
  • Vitamin E: fettlöslich, schützt Zellmembranen
  • Niacinamid: stärkt die Hautbarriere, reduziert Entzündungen
  • Ferulasäure, Resveratrol, Polyphenole u. v. m.

Wichtig: Diese Wirkstoffe blockieren keine UV-Strahlung wie ein organische oder anorganische Lichtschutzfilter – sie wirken auf die durch UV-Strahlung erzeugten freien Radikale in der Haut.

Sonnenschutz Booster? Die Rolle von Antioxidantien im UV-Schutz

Die Aussage, dass Antioxidantien den UV-Schutz „boosten“, ist im Kern korrekt, aber muss richtig verstanden werden:

Was Antioxidantien bewirken:
Antioxidantien unterstützen die Haut dabei, die Folgen von UV-bedingtem Stress abzufangen und bieten so Schutz vor Entzündungen, oxidativem Kollagenabbau und DNA-Schäden.

Was Antioxidantien nicht bewirken:
Sie ersetzen keinen Lichtschutzfaktor (SPF) und können keine UV-Strahlung absorbieren, streuen oder reflektieren.

Deshalb gilt: Der ideale Sonnenschutz ist immer eine Sonnencreme mit UV-Filtern. Steht das, können Antioxidantien unterstützend gegen den oxidativen Stress wirken.

So integrierst du Antioxidantien in deine Routine

In der Morgenroutine:
Ein Antioxidantien-Serum (z. B. mit Vitamin C, Polyphenolen, Vitamin E oder Astaxanthin) entfaltet seine Wirkung am besten am Morgen. Trage das Serum vor der Tagespflege und dem Sonnenschutz auf.

Kombinieren erlaubt:
Viele Wirkstoffe wie Niacinamid, Vitamin E und Ferulasäure ergänzen sich hervorragend – für zusätzliche hautschützende und -regenerierende Effekte.

Achtung bei sensibler Haut:
Hochdosiertes Vitamin C (L-Ascorbinsäure) und sauer formulierten Seren kann bei empfindlicher Haut irritierend sein. In dem Fall sind Vitamin-C-Derivate oder Antioxidantien wie Astaxanthin, Polyphenole oder Ferulasäure eine Alternative.

Hautpflegeprodukte mit Antioxidantien

Folgende Produkte enthalten Antioxidantien und können als Ergänzung der Morgenroutine Sinn ergeben:

Fazit

Antioxidantien sind kein Ersatz für einen expliziten Sonnenschutz – aber ein smarter Zusatz, der die Haut zusätzlich vor den Folgen UV-bedingter Schäden schützen kann. Wer in der Morgenroutine ein Antioxidantien-Serum unter dem Sonnenschutz verwendet, gibt der Haut die bestmögliche Unterstützung im Kampf gegen lichtbedingte Alterung, Pigmentstörungen und oxidative Zellschäden.

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