Vitamin C und seine Derivate in der Hautpflege

Vitamin C ist ein Multitalent in der Hautpflege und in verschiedenen Formen erhältlich. So finden sich statt reinem Vitamin C (Ascorbic Acid) auch Vitamin C Derivate in der Hautpflege. Doch welches Vitamin C Derivat ist das wirksamste und weshalb? Ein kurzer Guide zu den verschiedenen Derivaten von Vitamin C.

Vitamin C und Vitamin C Derivate

Überblick

  • Weshalb Vitamin C Derivate statt reinem Vitamin C?
  • Vitamin C und seine Derivate
  • Weiterführende Beiträge

Weshalb Vitamin C Derivate statt reinem Vitamin C?

Vitamin C ist in der Hautpflege in verschiedenen Formen verfügbar, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Reines Vitamin C (Ascorbinsäure, INCI: Ascorbic Acid) zählt dabei zur wirksamsten Form.

Dennoch wird nicht immer reine Ascorbinsäure eingesetzt und das hat unter anderem folgende Gründe:

  • Ascorbinsäure (Ascorbic Acid) muss für eine optimale Wirksamkeit bei einem verhältnismäßig niedrigen pH-Wert eingesetzt werden. Das und die häufig hohen Konzentrationen (bis ca. 15 %) können empfindliche Haut reizen.
  • Ascorbinsäure instabil und oxidiert bei unzureichender Stabilisierung oder falscher Lagerung sehr leicht. Das erkennst du beispielsweise daran, dass dein saures Vitamin C Serum eine gelbe bis bräunliche Farbe hat. Frische Vitamin C Seren sind farblos bis maximal hellgelb.

Aus diesen Gründen nutzen immer mehr Kosmetikhersteller Vitamin C Derivate. Diese sind oftmals stabiler und leichter zu verarbeiten. Zudem sind sie weniger irritierend für die Haut, was jedoch abhängig vom verwendeten Derivat auch mit einer geringeren Wirksamkeit einhergeht. Zudem unterscheidet sich das Wirkspektrum je nach Vitamin C Derivat – es ist also nicht egal, welches Vitamin C Derivat zum Einsatz kommt.

Vitamin C und seine Derivate

Ascorbinsäure

Die direkte Wirkform von Vitamin C – Ascorbic Acid – gilt als Goldstandard für möglichst deutliche Effekte. Ascorbinsäure kann jedoch leicht oxidieren und an Wirksamkeit verlieren, wenn sie Luft und Licht ausgesetzt wird. Daher sollten Seren mit Ascorbic Acid kühl, trocken und möglichst in einem Airless-Spender gelagert werden. Zudem: Ändert sich plötzlich die Farbe des Serums von farblos oder hellgelb zu deutlich gelb, dunkelgelb oder bräunlich, dann ist das ein Zeichen für eine fortgeschrittene Oxidation des Vitamin C Serums – Zeit das Serum zu entsorgen.

Vitamin C Derivate
Wasserlöslich: Sodium Ascorbyl Phosphate (SAP), Magnesium Ascorbyl Phosphate (MAP), Magnesium Ascorbate.
Fettlöslich: Tetrahexyldecyl Ascorbate, Ascorbyl Tetraisopalmitate, Ascorbyl Palmitate, Ascorbyl Dipalmitate.
Wasser- und fettlöslich: 3-O-Ethyl Ascorbic Acid

Sodium Ascorbyl Phosphate (SAP)

Ein wasserlösliches Vitamin C Derivat, das milder und stabiler als Ascorbinsäure ist. SAP soll ähnlich antioxidative Eigenschaften bieten wie Ascorbinsäure und zudem einen antientzündlichen Effekt entfalten (relevant z. B. bei entzündeten Pickeln oder Akne).

Magnesium Ascorbyl Phosphate (MAP)

Ein weiteres wasserlösliches Vitamin C Derivat, das zusätzlich feuchtigkeitsspendend wirken kann. MAP ist weniger weniger reizend als Ascorbinsäure.

Magnesium Ascorbate

Ist ein wasserlösliches Vitamin C Derivat, das für die Hautpflege wenig Relevanz besitzt, weil es kaum in die Haut gelangt.

3-O-Ethyl Ascorbic Acid

Ist ein innovatives und stabiles Vitamin C Derivat, das sowohl wasser- als auch öllöslich ist. Dies erleichtert die Aufnahme des Vitamin Vitamin C in die Haut und verbessert die Stabilität.

Ascorbyl Glucoside

Ein stabiles Vitamin C Derivat, das aus Ascorbinsäure und Glukose besteht. Es wird in der Haut zu reiner Ascorbinsäure umgewandelt und bietet eine langsame, kontinuierliche Freisetzung, was die Wirksamkeit verlängert und das Risiko von Irritationen minimiert. Nachteil: Ascorbyl Glucoside ist sehr klebrig, weshalb Seren mit hohen Anteilen von Ascorbyl Glucoside oftmals ein unangenehmes Hautgefühl hinterlassen.

Tetrahexyldecyl Ascorbate und Ascorbyl Tetraisopalmitate

Sind zwei moderne und öllösliche Vitamin C Derivate, die verhältnismäßig einfach in die Haut eindringen können und als besonders stabil gelten. Sie eignen sich besonders für trockene, dehydrierte oder barrieregestörte Haut. Sie sollen unter den Vitamin C Derivaten diejenigen sein, die Ascorbic Acid in ihrer Wirkung am nächsten liegen, weshalb sie zu den spannendesten Vitamin C Derivaten gehören.

Ascorbyl Palmitate und Ascorbyl Dipalmitate

Sind beides öllösliche Vitamin C Derivate, jedoch eher uninteressant, da sie eine geringe antioxidative Kapazität aufweisen.

FAZIT: Die Vitamin C Derivate to watch sind vor allem Tetrahexyldecyl Ascorbate, Ascorbyl Tetraisopalmitate, 3-O-Ethyl Ascorbic Acid, MAP und SAP. Sie machen es möglich, die Vorteile von Vitamin C (INCI: Ascorbic Acid) auch bei empfindlicher Haut zu nutzen.

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